Montag, 18. August 2014
Abschiedsbrief an meinen Sohn!!...60+
Du warst nicht geplant, von deinen Eltern. Dein Vater hatte sich verzählt, bei den sogenannten Fruchtbarkeitstagen. Er war ja auch noch, mit einer anderen Frau verheiratet, mit der er auch einen Sohn hatte. Die Gründe, warum er sich dann von dieser anderen Frau getrennt hat, haben mit dir nichts zu tun. Wie ich bemerkte, dass ich mit dir schwanger war, lag dein Vater im Krankenhaus. Er hatte Verbrennungen an einem Fuß, bis dritten Grades. Ich besuchte ihn, wenn ich wusste, dass er keinen anderen Besuch hatte. Bei einem meiner Besuche, leget ich ihm dann den Mütterpass vor, der besagte, dass ich mit dir schwanger war. Natürlich wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass du ein Junge wurdest. Bzw. ich wusste es im Unterbewusstsein schon, weil ich es mir gewünscht hatte. Gewünscht deshalb, weil es deine Halbschwester schon gab. Da dein Vater nicht wollte, dass du ohne ihn Geboren wirst, aufwächst, hatte er sich dann von seiner vorherigen Frau getrennt. Wir suchten ein gemeinsames Zuhause für dich, deine Eltern und deiner Halbschwester. Dafür fuhren wir dann einige Km weiter weg von unserem damaligen Wohnort und fanden in Kevelaer ein Haus. Ein ganzes Hause für 400DM, wir mussten für unserer Wohnungen schon mehr bezahlen. Also haben wir das Hause gemietet, ein zu Hause, für eine neue Familie, deine Familie, weil wir deine Eltern waren, die mit dir in dieses Haus einzogen. Ich, deine Mama, bin 1,60 groß und du, warst schon während der Schwangerschaft viel zu proper groß für mich, wie der Dr. mir sagte. So kam es das ich gut4 Monate vor deiner Geburt, nicht mehr laufen durfte. Wenn ich zum WC musste, hieß es immer, erst den Bauch hoch heben, den Bauch, in dem du lagst, musste ich dich schon tragen. Du warst ganz schön schwer schon, über 20 KG hatte ich da schon zugenommen. Ansonsten durfte ich nur noch sitzen oder liegen, damit ich dich nicht verliere und du nicht gesund auf die Welt kommen kannst. Für mich, deine Mama, war das was ganz schlimmes, da ich sowas wie Bewegungssüchtig bin. Nach deiner Geburt sagte mir der Dr. das du eigentlich viel zu groß und viel zu schwer für mich gewesen bist, das meine gebärmutterbänder, kein weiteres Kind mehr halten könnten, da sie mit dir überbelastet waren. Nur gut das ich kein 3. Kind haben wollte. So bist du dann in deine eigene Familie eingezogen, mit einer Halbschwester und einem Halbbruder, den ersten Sohn deines Vaters. Du warst wie alle Babys, deine Babyzeit verlief wie es ein sollte. Mit Blähungszeit, Zähnchenzeit usw. Aber es gab eine Zeit, in deiner Babyzeit, die ungewöhnlich war. Du hattest bei deiner Geburt volle Haarpracht. Und so mit knapp einem Jahr, hast du Haare verloren und sahst aus, wie ein Mönch. In der Zeit fand ich dein Aussehen, ehrlich gesagt fürchterlich. Ich war froh, wie du erneut volle Haarpracht auf deinem Kopf hattest. Dein Markenzeichen war die Nuckelteeflasche. Pulla, von dir genannt. Ohne deine Pulle machtest du nichts, auch im Bett benötigst du deine Pulla. Damit du Pummelchen etwas Babyspeck verlieren würdest, kamst du in einen Gehreif, in dem du dich sehr wohl gefühlt hattest, weil es dich überall hin rollte, wohin du wolltest. Doch nicht vorwärts rolltest du, nein immer rückwärst hast du dich mit deinen Füßchen abgestoßen. Ebenso bist du Rückwärts gekrabbelt. Und wie du dann los legtest dich auf deinem pummeligen Beinchen zu stellen um alleine zu laufen. Befürchtete ich dass du es auch erst mal rückwärts machtest. Daher habe ich dich immer wieder an eine Wand gestellt, damit du lerntest, vorwärts zu laufen. Jedes Mal hast du gebrüllt, weil du nicht an der Wand stehen wolltest zum Laufen. Doch dann bist du mit gut 2 Jahren alleine gelaufen und das vorwärts, zu meiner Erleichterung. Und so wie du laufen konntest, wolltest du immer mit deiner Schwester überlaufen, großes Gebrüll von dir, wenn sie dich nicht mitgenommen hatte, du auch noch sehen konntest, wie sie mit anderen Kindern draußen spielte. Wütend konntest du kleiner Mann ganz schön werden, was deine Schwester dann auch mal schmerzlich zu spüren bekam. Sie ärgerte dich auch so gerne, so auch an dem Nachmittag, wo du Kindersendung im TV sahst. Deine Schwester setzte sich so hin, dass du nichts sehen konntest. Sie lachte, sie fand es toll wenn du wütend wurdest. Auch meine Ermahnung an deine Schwester dich in Ruhe zu lassen nutzte nichts. Und da hast du ihr mit einer Spielpistole aus Eisen, sowas von auf ihren Kopf gedonnert, das sie ins Krankenhaus musste. Gehirnerschütterung hatte sie durch deine Schläge bekommen. Wie der zuständige Dr. im KH fragte was denn wie passiert sei, heulte deine Schwester, das du ihm mit dieser Pistole, die ihre war, rumgelegen hatte, mehrmals auf den Kopf geschlagen hättest. Der Dr. schaute zu dir rüber, er glaubte es nicht, da du ein sehr kleiner Junge warst. Ich musste es bestätigen, dass du zwar sehr klein warst, aber Kräfte wie ein großer Junge hattest. Und dann brülltest du los, weil deine Schwester im KH bleiben musste, deine Ela, wie du sie nanntest. Tja, Strafe muss sein, hatte der Dr. aus dem KH gesagt. Und dann wurdest du 3 Jahre, das hieß, du konntest in den Kindergarten gehen. Da wolltest du unbedingt hin, weil du wusstest das da viele Kinder waren, mit denen du spielen konntest. Doch das Drama nahm, seinen Lauf. Deine geliebte Pulla musste weg. Ohne die du nicht schlafen konntest, nie deinen Tag ohne die Pulla verbringen wolltest. In der Pulla war immer sehr verdünnter schwarzer Tee, da du anderen Tee nicht vertragen konntest, auch nichts anderes trinken wolltest. Ich hatte mir dann etwas überlegt, wir machen eine Pull wegwerf Party für dich. Das fandest du ganz toll, weil es Kuchen gab, weil andere Kinder da waren, Spiele gemacht wurden. Bis es dann hieß, so nun soll die Pulla beerdigt werden in die Mülltonne am Haus. Du hast deine Pulla genommen, sie noch einmal leer getrunken. Dann mit beide Händchen raus zur Mülltonne getragen. Alle Kinder, deine Schwester, deine Eltern, sogar die engsten Nachbar folgten dir und jubelten, das du nun die Pulla beerdigen würdest. Und wir kamen an die Mülltonne, die den Vater öffnete. Alle warteten gespannt darauf, dass du die Pulla in die Mülltonne warfst. Mit weinerlichem Gesicht schautest du zu mir hin und ich sagte dir, das du doch in den Kindergarten wolltest, wo nur große Jungs rein könnten und das nur Jungs groß sind, wenn sie ohne Pulla in den Kindergarten gehen würden. Dann landete die Pulla in der Mülltonne, alle klatschen sie jubelnd in die Hände. In dem Moment fühltest du dich so toll, dass du mit gejubelt hast. Jetzt warst du der Kindergarten Junge. Abends in deinem Bett, wie ich dir gute Nacht sagte, kam es noch mal von dir, ohne Pulla schlafen Mama?? Du kannst das, du kommst ja in den Kindergarten. Und von da an, hast du ohne deine Pulla geschlafen und die Tage verbracht. Stolz warst du, nun aus deinem Becher trinken zu können und in den Kindergarten gehen zu können. Ich war sehr erstaunt, wie schnell du ohne deine heißgeliebte Pulla schlafen konntest



Fortsetzung folgt….

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