Sonntag, 8. April 2012
….60….und ein sehr trauriger Anlass
memo22, 10:41h
Wo gehen die Menschen hin, die uns für immer verlassen haben? Auch ich stelle mir nun die Frage.
Mein Carinos ist am 31.03.2012 verstorben
Das musste ich erst einmal soweit verkraften, dass ich beginnen kann mein Leben neu zu ordnen. Und mit dem das ich auch begreifen musste, dass ich nie wieder die Stimme meines Carinoso (Lebenspartner)hören würde, begann für mich auch das Erleben der völligen Erschöpfung. Mein Carinoso war ja sehr krank und irgendwie hatte ich es Gespürt, dass ich ihn im Jahre 2012 verlieren werde. Doch wenn es dann soweit ist, will man es dann doch nicht wahr haben. Dann erscheint es einem zu früh, wenn er verstorben ist. Dann glaubt man, jetzt, gerade jetzt hat man es nicht erwartet, obwohl das Bewusstsein da war, das man ihn verlieren wird. Seit ich diesen Gedanken hatte, dass ich ihn irgendwann 2012 für immer verlieren würde, dachte ich immer, ich sei dafür gewappnet, wenn er gehen würde. Doch man ist wohl nie dafür gewappnet, wenn ein Mensch stirbt, der einem sehr nahe gestanden hat. Für uns Menschen die weiter leben, stellen sich ungeahnte Fragen. Was bekommt er zu essen zu trinken? Hat er seine Schmerzen weiter? Wo wird er sich aufhalten? Hinzu kommen dann Erkenntnisse wie: Er liebte die Sonne und wird sie nie wieder sehen. Er war so gerne am Meer, doch darin ist er begraben aber er wird es nie wieder sehen können. Banale fragen die den Alltag betreffen, die man immer für selbstverständlich hält, wie erlebt er sie jetzt? Fehlen tut mein Carinoso mir an allen Ecken und Kanten. Nicht das ich auf ihn angewiesen war, nein, ich bin eine selbständige Einheit von Mensch. Doch er war meine Verantwortung, er war mein Sorgenkind. Er war meine Seelische Stütze. Er war der Mensch der mich zu so vielen Dingen brachte, die ich von alleine nie gemacht hätte. Ich NRWlerin bin an die Küste gezogen, wegen ihm, ohne ihn wäre ich immer noch in meiner Heimat NRW. Unmengen von Fragen tauchen auf, für die man keine Antworten bekommt. Bin ich ja gewohnt, viele Fragen zu haben, die ich in meinem bisher 60zigsten Lebensjahr nie beantwortet bekommen habe, weil Menschen die einen großen Teil hätten beantworten können, geschwiegen haben, immer noch schweigen. Doch nun kommen wieder so viele Fragen dazu, wo ich jedoch weiß, die kann ein Mensch nicht beantworten, so lange erlebt. Es sind nicht die bürokratischen Dinge nach dem Tod eines Menschen die mir zu schaffen machen. Nein, es ist, das umdenken, mein Leben neu zu richten, meinen Alltag zu verändern. Bisher bestand mein Alltag darin, für Carinoso da zu sein, Morgens der erste Gedanken zu ihm ging, der letzte dann auch noch. Auch wenn ich, soweit es ging, darauf geachtet hatte, das ich meine Zeit hatte, so war es immer dann meine Zeit, wenn ich meinen Carinoso versorgt wusste. Ich bin wohl ein Mensch, dessen Lebensinhalt erfüllt ist, wenn er sich um einen anderen Menschen kümmern kann und doch seine Freiheit hat. Mit meinem Carinoso war das fast perfekt! Doch es war das erste Mal, dass ich erlebte wie ein Mensch für immer weggeht. Wenn ich über meinen Satz nachdenke, das erste Mal, muss ich sagen, ich habe Carinosos Weggang, eigentlich im Jahre 2009 schon erlebt. Da wo ihm diagnostiziert wurde, das er Krebs hatte, CUP- Krebspatient ist. Wie ich alles google, habe ich auch dieses CUP gegoogelt. Und da war zu lesen, von den verschiedensten med. Professoren, dass CUP Krebs Patienten in der erkannten Regel 3-5 Jahre nur noch leben. Klar habe ich mir gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, bei meinem Carinoso wird das anders sein. Doch es war nicht anders, es war so wie es medizinisch – wissenschaftlich erfahren ist. Es war aber am Ende seines Lebens nicht der Krebs der ihn aus dem Leben genommen hat. Nein, es war der Keim, der in vielen, wohl fast allen deutschen Krankenhäuser, nicht in den Griff bekommen wird. Menschen die dann, wie Carinoso, durch andere Krankheiten geschwächt sind, kein stabiles Imunsysthem mehr haben, da ist dieser Krankenhaus Keim tödlich. Gelesen habe ich einiges darüber, wie mein Carinoso Krebs diagnostiziert bekommen hatte. Daher war eines meiner obersten Bewachung, dass mein Carinoso gestärkt wurde, durch Nahrungsaufnahme. Doch so sehr ich aufgepasst hatte, so sehr ich über Carinoso gewacht habe, der Keim hat ihn bös erwischt. Alle Muskelfunktionen haben dann versagt. Was ich nicht wusste, wir haben einen Atmungsmuskel. Damit mein Carinoso nicht bemerkte, wenn dieser versagt, wurde er unter Morphin gesetzt, denn das war seine größte Angst, zu erleben wenn man keine Luft mehr bekommt. Von meiner körperlichen Erschöpfung, erhole ich mich, doch meinen Alltag ohne Carinoso so zu halten, das es für mich wieder okay ist, das wird wohl noch was dauern. Ich habe 5 Tage absolute Pause gemacht, was das Leben außerhalb meiner 4 Wände betraf, was die Menschen betraf, mit denen ich regelmäßig zu tun habe. Diese Pause braucht man um mit sich selber klar zu kommen. Nun ja, ich bin ………60…..und das Leben geht weiter.
Fortsetzung folgt
Mein Carinos ist am 31.03.2012 verstorben
Das musste ich erst einmal soweit verkraften, dass ich beginnen kann mein Leben neu zu ordnen. Und mit dem das ich auch begreifen musste, dass ich nie wieder die Stimme meines Carinoso (Lebenspartner)hören würde, begann für mich auch das Erleben der völligen Erschöpfung. Mein Carinoso war ja sehr krank und irgendwie hatte ich es Gespürt, dass ich ihn im Jahre 2012 verlieren werde. Doch wenn es dann soweit ist, will man es dann doch nicht wahr haben. Dann erscheint es einem zu früh, wenn er verstorben ist. Dann glaubt man, jetzt, gerade jetzt hat man es nicht erwartet, obwohl das Bewusstsein da war, das man ihn verlieren wird. Seit ich diesen Gedanken hatte, dass ich ihn irgendwann 2012 für immer verlieren würde, dachte ich immer, ich sei dafür gewappnet, wenn er gehen würde. Doch man ist wohl nie dafür gewappnet, wenn ein Mensch stirbt, der einem sehr nahe gestanden hat. Für uns Menschen die weiter leben, stellen sich ungeahnte Fragen. Was bekommt er zu essen zu trinken? Hat er seine Schmerzen weiter? Wo wird er sich aufhalten? Hinzu kommen dann Erkenntnisse wie: Er liebte die Sonne und wird sie nie wieder sehen. Er war so gerne am Meer, doch darin ist er begraben aber er wird es nie wieder sehen können. Banale fragen die den Alltag betreffen, die man immer für selbstverständlich hält, wie erlebt er sie jetzt? Fehlen tut mein Carinoso mir an allen Ecken und Kanten. Nicht das ich auf ihn angewiesen war, nein, ich bin eine selbständige Einheit von Mensch. Doch er war meine Verantwortung, er war mein Sorgenkind. Er war meine Seelische Stütze. Er war der Mensch der mich zu so vielen Dingen brachte, die ich von alleine nie gemacht hätte. Ich NRWlerin bin an die Küste gezogen, wegen ihm, ohne ihn wäre ich immer noch in meiner Heimat NRW. Unmengen von Fragen tauchen auf, für die man keine Antworten bekommt. Bin ich ja gewohnt, viele Fragen zu haben, die ich in meinem bisher 60zigsten Lebensjahr nie beantwortet bekommen habe, weil Menschen die einen großen Teil hätten beantworten können, geschwiegen haben, immer noch schweigen. Doch nun kommen wieder so viele Fragen dazu, wo ich jedoch weiß, die kann ein Mensch nicht beantworten, so lange erlebt. Es sind nicht die bürokratischen Dinge nach dem Tod eines Menschen die mir zu schaffen machen. Nein, es ist, das umdenken, mein Leben neu zu richten, meinen Alltag zu verändern. Bisher bestand mein Alltag darin, für Carinoso da zu sein, Morgens der erste Gedanken zu ihm ging, der letzte dann auch noch. Auch wenn ich, soweit es ging, darauf geachtet hatte, das ich meine Zeit hatte, so war es immer dann meine Zeit, wenn ich meinen Carinoso versorgt wusste. Ich bin wohl ein Mensch, dessen Lebensinhalt erfüllt ist, wenn er sich um einen anderen Menschen kümmern kann und doch seine Freiheit hat. Mit meinem Carinoso war das fast perfekt! Doch es war das erste Mal, dass ich erlebte wie ein Mensch für immer weggeht. Wenn ich über meinen Satz nachdenke, das erste Mal, muss ich sagen, ich habe Carinosos Weggang, eigentlich im Jahre 2009 schon erlebt. Da wo ihm diagnostiziert wurde, das er Krebs hatte, CUP- Krebspatient ist. Wie ich alles google, habe ich auch dieses CUP gegoogelt. Und da war zu lesen, von den verschiedensten med. Professoren, dass CUP Krebs Patienten in der erkannten Regel 3-5 Jahre nur noch leben. Klar habe ich mir gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, bei meinem Carinoso wird das anders sein. Doch es war nicht anders, es war so wie es medizinisch – wissenschaftlich erfahren ist. Es war aber am Ende seines Lebens nicht der Krebs der ihn aus dem Leben genommen hat. Nein, es war der Keim, der in vielen, wohl fast allen deutschen Krankenhäuser, nicht in den Griff bekommen wird. Menschen die dann, wie Carinoso, durch andere Krankheiten geschwächt sind, kein stabiles Imunsysthem mehr haben, da ist dieser Krankenhaus Keim tödlich. Gelesen habe ich einiges darüber, wie mein Carinoso Krebs diagnostiziert bekommen hatte. Daher war eines meiner obersten Bewachung, dass mein Carinoso gestärkt wurde, durch Nahrungsaufnahme. Doch so sehr ich aufgepasst hatte, so sehr ich über Carinoso gewacht habe, der Keim hat ihn bös erwischt. Alle Muskelfunktionen haben dann versagt. Was ich nicht wusste, wir haben einen Atmungsmuskel. Damit mein Carinoso nicht bemerkte, wenn dieser versagt, wurde er unter Morphin gesetzt, denn das war seine größte Angst, zu erleben wenn man keine Luft mehr bekommt. Von meiner körperlichen Erschöpfung, erhole ich mich, doch meinen Alltag ohne Carinoso so zu halten, das es für mich wieder okay ist, das wird wohl noch was dauern. Ich habe 5 Tage absolute Pause gemacht, was das Leben außerhalb meiner 4 Wände betraf, was die Menschen betraf, mit denen ich regelmäßig zu tun habe. Diese Pause braucht man um mit sich selber klar zu kommen. Nun ja, ich bin ………60…..und das Leben geht weiter.
Fortsetzung folgt
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