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Montag, 16. Februar 2015
60+ und die Einsamkeit
memo22, 22:24h
Einsamkeit, ist ein Gefühl, das man positiv oder negativ fühlen kann. Einsam sein, kann man, wenn man alleine ist, aber auch wenn man unter sehr vielen Menschen ist, Wenn ich alleine spazieren gehe, durch die City, wo hunderte von Menschen auch spazieren gehen, bin ich sehr einsam. Einsam deshalb, weil von diesen Hunderten von Menschen, nicht ein einziger mit mir redet. Ich muss kein Ziel haben, keinen Grund haben um in der City spazieren zu gehen. Doch Spaß, na ja, in dem Sinne von Freude, macht es mir nicht mehr, durch die City zu laufen. Ich war eigentlich gerne durch sämtliche Geschäfte gelaufen, mal hier was anprobiert, mal da nach gesehen. Doch am 1.11.2015 sind es 10 Jahre her, wo ich meinen Job verloren habe, weil der Chef pleiteging. 10 Jahre, wo ich mit dem Harzt4 auskommen muss. Wo bitte, macht es dann da Spaß. Durch die City zu spazieren. Einen Kaffee könnte ich mir leisten. Doch wegen einem Kaffee zur City zu spazieren, na ja, mache ich hin und wieder. Doch gebracht hatte es mir bisher nicht. Ein Cafe voller Menschen, ich mitten drin, und doch einsam! Denn auch da spricht selten, ganz selten mit mir Jemand. Wenn ich mich in ein Cafe setzte, dann sonntags, wo ich Werbung durch sehe, um zu wissen, wo es in der kommenden Woche Angebote gibt, wegen Einkauf. Mein Lebensmittlerplan richtet sich ja immer danach, was es für Angebote die Woche gibt. Im Winter ist es Einsamer alleine spazieren zu gehen, wie im Sommer. Man kann im Sommer überall sich draußen wo hinsetzte, so tun wie wenn man dazu gehört, auch wenn man sich kein Getränk leisten kann, im Winter nicht. Im Winter müsste man innen sitzen gehen, sieht dann blöde aus, wenn man ohne Kaffee einen Tisch belegt. So viele Menschen um einen herum und doch ist man einsam! Immer macht es mir nichts aus, einsam zu sein. Wenn ich mir immer wieder mal das uninteressante Gespräch mancher Menschen mit anhöre, bin ich froh, einsam zu sein. Doch ja, manches Mal rede ich auch mit mir, so in Gedanken. Nein, einen Mann im Ohr habe ich nicht, aber einen imaginären Freund. Hatte ich als Kind immer gehabt, warum also nicht jetzt auch, mit 60+? Als Kind unter vielen Kindern, war ich auch oft einsam. Na ja, Heimkind und so, da ist man öfters einsam gewesen, obwohl es hunderte von anderen Kindern gab. Ich hatte mich als Kind oft in die imaginäre Welt begeben, wo ich einsam war, für mich alleine sein konnte. Kann an sich nicht vorstellen, wenn man nicht im Heim war. Heim, das bedeutet viele Kinder, da sollte man meinen, man ist da nie alleine. So gesehen, ist man da auch nie alleine. Aber in der Einsamkeit ist man da auch alleine. Ist wie in der City spazieren gehen, hunderte von Menschen und doch einsam und alleine. Ich bin nicht immer traurig darüber einsam zu sein, doch hin und wieder macht es mich traurig, weil ich weiß, ich nicht einsam sein müsste. Manches Mal stehe ich mir da auch selber im Weg, nicht einsam zu sein. Weil mir viele Menschen auf den Wecker gehen. Nein, ich unterhalte mich sehr gerne, ich lache auch in Gesellschaft sehr gerne. Hat jedoch nichts mit dem im Weg stehen, einsam zu sein. Mit Jemandem zusammen wohnen, kann ich mir nicht mehr vor stellen. Jemanden zu finden, der nicht bei mir einziehen will, oder ich zu ihm ziehen müsste, ist ganz schön problematisch. In 4 Wochen, nähert sich der Todestag meines Carinoso, mit dem ich es hatte ausleben können. Er hatte seine Wohnung, ich meine Wohnung, wir waren bei ihm, oder bei mir, oder alleine jeder für sich. Und doch waren wir nicht alleine, nicht einsam. Doch seit es naht der 3 Todestag, habe ich keinen Mann gefunden, der mit mir diese Art der Einsamkeit teilt, damit es keine Einsamkeit ist. Wieder etwas worauf ich Hoffe, das es sich ändert.
Fortsetzung folgt
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