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Montag, 28. Juli 2014
Gedankengänge 60+
memo22, 22:16h
Letztens hatte ich eine Info-Doku. Mir angesehen. Eigentlich kein Thema für mich und doch bin ich dran geblieben, habe es mir angesehen. Seit dem geht mir diese Info-Doku., nicht aus meinen Gedanken raus. Ob man das mit 60+ sollte, sich diesen Gedanken hingeben?
Es ging darum, dass ein Mensch verstorben ist. Niemanden unter den Lebenden hatte, der sich um den Nachlass kümmern konnte. Also wurde eine Gerichtspflegerin vom zuständige Gericht benannt, sich um den Nachlas zu kümmern. Nun ja, diese Frau machte das alltäglich, sie kannte solche Situationen. Doch als Zuschauer habe ich mit ihr den Einblick bekommen. Einen Einblick in das Leben eines Menschen, der in dieser Wohnung gelebt hatte. Es war ein Mann, der ganz alleine in dieser Wohnung gelebt hatte. Sehr lange da gelebt hatte, wie diese Gerichtspflegerin aus sagte. Ihre Aufgabe sei es, nach Wertgegenstände in der Wohnung zu suchen. Auch nach Kontoauszüge usw. Ich konnte sehen, wie dieser Mann in dieser Wohnung gelebt hatte. Keine neuen Möbel, die noch Jemand hätte haben wollen. Egal in welchem Raum sie ging. Kommt alles zum Sperrmüll, sagte sie. Und ich musste daran denken, das mit diesen Möbel mal ein Mensch gelebt hat, glücklich und zufrieden damit war, was er hatte. Fotos fand sie, wo er jünger war, seine Arbeitspapiere, woraus sie erkennen konnte welchen Beruf er bis zur Rente ausgeübt hatte. Dass er nicht sehr viele Jahre als Rentner leben konnte. Seine Freunde waren auch auf Fotos zu sehen, die jedoch alle meistens schon verstorben waren, sagte sie. Völlig fremd war ihr dieser Mann und sie rummelte in seinen Sachen rum um sein Leben zu erkennen. Alle schränke machte sie auf, Schubladen. Ja, sie musste nach Wertgegenstände suchen, der Mann wurde beerdigt und die Kosten waren da. Doch er Mann war tot! Er hatte keine Kaffeemaschine, er hatte keinen Flachbild Fernseher, er hatte überhaupt nichts aus dem 12 Jahrhundert. Der Mann lebte mit seinen alten Sachen, die er sich vor seiner Verrentung wohl mal kaufen konnte. Mit der Rente war es ihm nicht mehr möglich, moderne Dinge zu kaufen, weil es offensichtlich für ihn wichtiger war. Lebensmittel sich leisten zu können. Es war sehr befremdenden für mich, zu sehen wie eine Person in eine Wohnung rein ging, dessen Inhaber sie überhaupt nicht kannte. Sie wusste nicht mal wie er aussah. Und da habe ich an mich gedacht. Ich lebe ja auch alleine. Na ja, ich habe 2 Kinder, zu denen ich keinen Kontakt habe, seit Jahrenden nicht mehr. Und ich musste daran denken, dass eine Gerichtspflegerin in meine Wohnung kommt, wenn ich tot bin. Sich überall umschaut und erfährt, wer ich bin, wie ichgelebt habe. Ich schaue seit dem selber, immer wieder mal so in meiner Wohnung um, wie diese Gerichtspflegerin es tun würde. Und mir wird sehr unbehaglich, weil ich es überhaupt nicht möchte, dass nach meinem Tod irgendjemand in meine privaten Dinge rumschnüffelt und eine Aussage dazu machen kann, was mich betrifft. Da ich ja seit Jahrende keinerlei Kontakte zu meinen 2 Kinder habe, weil ich auch nicht will, das sie wissen wie ich lebe, wo ich lebe, würde ich es auch nicht wollen, das sie nach meinem Tod, in meine Wohnung rein gehen und sich umsehen, wie ihre Mutter zu Letzt gelebt hatte. Dieses Thema hat mich dazu gebracht, immer wieder, Dinge zu vernichten, die ich nicht benötige, die aber zeigen könnten, was bei mir los war. Fotos, Unterlagen die ich nicht mehr benötige, Kontoauszüge, damit niemand sagen kann, was ich wie viel im Monat mir vom Konto geholt habe usw. Bezahlte Rechnungen, Überweisungsbeleg, alle weggeworfen. Es gibt kein Foto mehr von mir, von meinem Carinoso, von meinem türkischen Ehemann, alles vernichtet. Und es wird weiter gehen, das ich mich immer von mehr Dingen trenne, zu meinen Lebzeiten, die Erkenntnis dazu bringen könnten, was wie wo mit mir war. Ob das mit 60+normal ist, stell ich mal einfach so dahin. Ich fand es beängstigend, erdrückend schlimm, das eine völlig fremde Person, meine Sachen durchwühlen kann und daraus Schlüsse ziehen kann, wer wie wo was, ich war. Es wird mit der Zeit noch so Einiges verschwinden, so dass ich am Ende nur noch das da habe, was ich wirklich, alltäglich benötige. Reduzierung meines Hab und Gut, das ist dass, was mich diese Info-Doku., gebracht hat.
Nein, ich denke nicht jeden Tag daran, auch nicht ständig, jedoch wenn, dann vernichte ich mal wieder Dinge von mir.
Fortsetzung folgt
Es ging darum, dass ein Mensch verstorben ist. Niemanden unter den Lebenden hatte, der sich um den Nachlass kümmern konnte. Also wurde eine Gerichtspflegerin vom zuständige Gericht benannt, sich um den Nachlas zu kümmern. Nun ja, diese Frau machte das alltäglich, sie kannte solche Situationen. Doch als Zuschauer habe ich mit ihr den Einblick bekommen. Einen Einblick in das Leben eines Menschen, der in dieser Wohnung gelebt hatte. Es war ein Mann, der ganz alleine in dieser Wohnung gelebt hatte. Sehr lange da gelebt hatte, wie diese Gerichtspflegerin aus sagte. Ihre Aufgabe sei es, nach Wertgegenstände in der Wohnung zu suchen. Auch nach Kontoauszüge usw. Ich konnte sehen, wie dieser Mann in dieser Wohnung gelebt hatte. Keine neuen Möbel, die noch Jemand hätte haben wollen. Egal in welchem Raum sie ging. Kommt alles zum Sperrmüll, sagte sie. Und ich musste daran denken, das mit diesen Möbel mal ein Mensch gelebt hat, glücklich und zufrieden damit war, was er hatte. Fotos fand sie, wo er jünger war, seine Arbeitspapiere, woraus sie erkennen konnte welchen Beruf er bis zur Rente ausgeübt hatte. Dass er nicht sehr viele Jahre als Rentner leben konnte. Seine Freunde waren auch auf Fotos zu sehen, die jedoch alle meistens schon verstorben waren, sagte sie. Völlig fremd war ihr dieser Mann und sie rummelte in seinen Sachen rum um sein Leben zu erkennen. Alle schränke machte sie auf, Schubladen. Ja, sie musste nach Wertgegenstände suchen, der Mann wurde beerdigt und die Kosten waren da. Doch er Mann war tot! Er hatte keine Kaffeemaschine, er hatte keinen Flachbild Fernseher, er hatte überhaupt nichts aus dem 12 Jahrhundert. Der Mann lebte mit seinen alten Sachen, die er sich vor seiner Verrentung wohl mal kaufen konnte. Mit der Rente war es ihm nicht mehr möglich, moderne Dinge zu kaufen, weil es offensichtlich für ihn wichtiger war. Lebensmittel sich leisten zu können. Es war sehr befremdenden für mich, zu sehen wie eine Person in eine Wohnung rein ging, dessen Inhaber sie überhaupt nicht kannte. Sie wusste nicht mal wie er aussah. Und da habe ich an mich gedacht. Ich lebe ja auch alleine. Na ja, ich habe 2 Kinder, zu denen ich keinen Kontakt habe, seit Jahrenden nicht mehr. Und ich musste daran denken, dass eine Gerichtspflegerin in meine Wohnung kommt, wenn ich tot bin. Sich überall umschaut und erfährt, wer ich bin, wie ichgelebt habe. Ich schaue seit dem selber, immer wieder mal so in meiner Wohnung um, wie diese Gerichtspflegerin es tun würde. Und mir wird sehr unbehaglich, weil ich es überhaupt nicht möchte, dass nach meinem Tod irgendjemand in meine privaten Dinge rumschnüffelt und eine Aussage dazu machen kann, was mich betrifft. Da ich ja seit Jahrende keinerlei Kontakte zu meinen 2 Kinder habe, weil ich auch nicht will, das sie wissen wie ich lebe, wo ich lebe, würde ich es auch nicht wollen, das sie nach meinem Tod, in meine Wohnung rein gehen und sich umsehen, wie ihre Mutter zu Letzt gelebt hatte. Dieses Thema hat mich dazu gebracht, immer wieder, Dinge zu vernichten, die ich nicht benötige, die aber zeigen könnten, was bei mir los war. Fotos, Unterlagen die ich nicht mehr benötige, Kontoauszüge, damit niemand sagen kann, was ich wie viel im Monat mir vom Konto geholt habe usw. Bezahlte Rechnungen, Überweisungsbeleg, alle weggeworfen. Es gibt kein Foto mehr von mir, von meinem Carinoso, von meinem türkischen Ehemann, alles vernichtet. Und es wird weiter gehen, das ich mich immer von mehr Dingen trenne, zu meinen Lebzeiten, die Erkenntnis dazu bringen könnten, was wie wo mit mir war. Ob das mit 60+normal ist, stell ich mal einfach so dahin. Ich fand es beängstigend, erdrückend schlimm, das eine völlig fremde Person, meine Sachen durchwühlen kann und daraus Schlüsse ziehen kann, wer wie wo was, ich war. Es wird mit der Zeit noch so Einiges verschwinden, so dass ich am Ende nur noch das da habe, was ich wirklich, alltäglich benötige. Reduzierung meines Hab und Gut, das ist dass, was mich diese Info-Doku., gebracht hat.
Nein, ich denke nicht jeden Tag daran, auch nicht ständig, jedoch wenn, dann vernichte ich mal wieder Dinge von mir.
Fortsetzung folgt
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