Montag, 4. Juni 2012
Vorbei.......60....
Bis gestern habe ich daran geknabbert, bis der extrem schmerzvolle Krampf in meinem Arm auskuriert ist. Sah echt blöd aus, dass ich immer mit einem Einkaufstroller unterwegs war. Na ja während der Woche fiel es nicht so auf, weil immer was eingekauft werden musste, doch am WE wenn alle Geschäfte zu verschlossen sind und dann mit einem Einkaufstroller durch die Stadt laufen, das sieht dann doch so aus, wie, die hat se nicht mehr alle. Heute werde ich zum ersten Mal wieder mit meinem gewohnten Rucksack los ziehen können. Noch ein etwas schrecklich mysteriöses Erlebnis hatte ich. Von meinem Spaziergang, der auch sportliche Aspekte haben soll, stand ich wartend an einer großen Ampelkreuzung, da Rot war, musste ich warten. Doch für die Autos war es auch noch Rot, ich schaute links rüber und erschrak. Da stand ein Mann mit einem Motoroller, offenem Helm, also kein Visier vor dem Gesicht. Er sah aus wie mein verstorbener Carinoso. Diesen Vollbart genau dieselbe Farbe, selbe Länge, seine Augen genauso klein und Kugelrund wie die von meinem Carinoso. Der Mann hatte auch sehr gliedrig dünne Hände und war auch so dünn wie mein Carinoso. Ich konnte den Blick nicht von diesem Mann wenden. Er schaute mich auch die ganze Zeit an und wie er dann an mir vorbei fuhr, lächelte er mich an. Ich habe mich sehr merkwürdig gefühlt, ein schönes, leichtes, merkwürdiges Gefühl war es. Wenn ich es nicht genau wüsste, dass mein Carinoso wirklich Tod ist, würde ich sagen, er war es. Er hatte so oft davon gesprochen, dass er gerne eine Vesper haben wollte, die sei er in jungen Jahren auch gefahren. Und dann sehe ich diesen Mann, das hätte mein Carinoso sein können. Und dann war ich wieder sehr traurig, weil ich wusste, er konnte es nicht sein. 2 Mal die Woche bin ich an der Ostsee und rede in Gedanken mit ihm. Erzählt habe ich ihm von dieser Begegnung, er war es leider nicht. Immer wenn ich an meinen Carinoso denke kommen mir immer noch die Tränen, auch wenn er schon 8 Wochen nicht mehr da ist. Manches Mal sehe ich mir die 2 Fotos von ihm an, die ich in meiner Geldbörse mit mir trage, hinter einem Bild hat er für mich geschrieben, das es für mich persönlich sei, weil er mich liebe. Weiter leben kann man, wenn man einen lieben Mensch verloren hat, doch immer wieder kommen dir Tränen, schmerzt es, wenn man an ihn denkt. Das Vermissen ist wohl schuld daran. Anfang nächsten Monat habe ich geplant in meine Heimat, NRW zu fahren, wo ich bei einer Freundin übernachten kann. Vielleicht hilft das, zu mindestens so weit, dass das Vermissen nicht mehr so schmerzt. Gleichzeitig werde ich mein etwas ramponiertes Knie, nach einem Unfall, untersuchen lassen, eventuell auch operieren lassen. Eine Weile werde ich in NRW bleiben, mal wieder so richtig rheinisch klönen, Freunde treffen, Ablenkung bekommen. Heute Nacht war meinen Carinoso auch mal wieder an einem Traum beteiligt, wenn, dann wache ich immer so auf, wie wenn ich einen 100meter Lauf hingelegt hätte. Doch unwohl fühle mich dabei nicht, nur unreal ist es schon was ich geträumt habe. So, nun mach ich mich auf die Socken, Leute treffen und nicht Trübsal blasen.

Wer will kann mir gerne meine Phantasie Geschichte als Fortsetzung schreiben…..

Fortsetzung folgt

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