Freitag, 23. Dezember 2011
Fortsetzung ....60
...............Mann und Frau würden sich sehr viel besser verstehen, wenn sie getrennt leben würden. Er würde sich nicht nur beim Kennen lernen bemühen, er würde es weiter hin tun. man würde sich als Ehefrau nicht wie eine billige Haushälterin fühlen, die alles kostenlos erledigt, zu ihrem beruflichen Arbeitstag. Bude sauber halten, Wäsche waschen und bügeln, Essen kochen, Einkauf erledigen, die Kinder versorgen ( wenn vorhanden), ist er krank, dann auch noch private Krankenschwester, die man besser rumscheuchen kann wie eine aus dem Krankenhaus, Psychologin, Therapeutin, Finanzgenie das mit sehr wenig Geld alles bezahlt, Fahrdienst für die Kinder, Wirtin, wenn er mit seinen Kumpels Fußball sieht und und und, da gibt es unendlich viele Berufe die man als so heißgeliebte Ehefrau aus zu üben hat. An Erfahrung reicher, ja das ist man mit 60 Jahren bestimmt, weil man bis dahin so einige Variationen von Lebensformen und Lebensarten ausprobiert hatte, immer mit der großen Hoffnung, so jetzt hast du es, das ist es, genau für dich geschaffen, das passt so richtig zu dir. Und? Wenn es um ein zusammen leben mit Männer ging, dann war es nie passend, dann war es nie das Richtige. Oh weh, 60 Jahre musste ich werden um die Lebensvariation für mich zu finden, die ich heute auslebe. Er hat seine Wohnung, ich hab meine Wohnung, mal treffen wir uns bei ihm, mal bei mir. Mal übernachtet er bei mir, mal ich bei ihm. Doch niemals mit dem Zwang, du musst, er muss. Wer einsam ist, der hat sein Leben nicht im Griff, man muss nicht mit einem Mann zusammen wohnen um sagen zu können, man ist nicht einsam. Übrigens kann man auch zusammen wohnen und sich auch einsam fühlen, nur tut das mehr weh wie wenn man einsam nicht zusammen wohnt. Jetzt wohne ich an der Küste, was mir sehr gefällt. Gedacht hätte ich es nie, dass ich NRWlerin es mal so gut finde, an der Küste zu leben. Eigentlich, rückdenkend, hätte ich es mir nie gedacht, dass mein geliebtes NRW mal total verlassen würde. Bevor ich mein geliebtes NRW verlassen wurde, hatte ich die Wahl nach Brandenburg oder Berlin ziehen zu können. Brandenburg kam für mich überhaupt nicht in Frage, ich im Ex – Ossiland, das war für mich unmöglich. Berlin hätte mich sehr gereizt, weil für mich Berlin die Stadt ist wo es leben von Unbegrenzter Möglichkeiten gibt. Nichts mit Amiland, da würde ich niemals hin wollen, Berlin das ist das Null Plus Ultra an Stadt, wo ich gerne leben würde. Doch dann würde ich ja immer noch km weit von meiner jetzigen Beziehung weit weg wohnen. Das wäre dann doch nicht gut gegangen, ich glaube nicht an gut gehende Fernbeziehungen, trotz Internet – Cam und so, ist nicht so, wie wenn man sich Realo sieht. Was meine Kinder betrifft, die nun km weit weg wohnen, da musste ich mir keine Gedanken drüber machen, da der Kontakt auch bei 5 Km nicht stattgefunden hätte. Die Zeit ist bei mir vorbei, wo ich die viel besorgte Mutter gewesen bin. Jetzt lebe ich und das wirklich nur für mich, ich schaue das es mir gut geht, ich schaue das ich alles habe was ich brauche usw. Es geht jetzt ganz allein um mich. Ich habe mir quasi damit meine Lebensprinzipien zurück erobert, unter anderem; wer mir nicht gut tut, der kann gehen, den muss ich nicht haben, für den muss ich erst recht dann nicht da sein! Na ja, Fehler kommen immer noch vor, muss ich zu geben. Wenn es um meine jetzige Beziehung geht, musste ich doch wieder an mir arbeiten, damit ich nicht Wiederholungstäterin wurde. Er kriegt das ab, was andere versaut haben, wo andere mit den Füßen drauf getrampelt haben. Doch ich kam an die Küste mit dem Versprechen, mir meine Lebensprinzipien zurück zu erobern und das habe ich mittlerweile. Sein Nachteil, weil es in erster Linie um mich erst mal geht, dann erst um ihn. Nein, knall hart bin ich nicht, wie wir erfuhren das „WIR“ Krebs haben, er hat Krebs, CUP Krebspatient, das ist dann eine ganz andere Schiene. Da nehme ich mich zurück, lege meine Termin so dass ich ihn immer begleiten kann, wenn es um „UNSEREN“ Krebs geht. Das es zu „UNSEREM“ Krebs geworden ist, hilft ihm sehr. Doch mitnehmen tut mich „UNSER“ Krebs mehr wie ihn, der ihn in sich trägt. Mich beschützen, nicht daran zu verzweifeln, ihm Stärke und Lebensfreude geben, das geht bei mir nur, durch eine gewisse, wie soll ich es nennen? Es ist, ich ziehe mich aus dem realen Leben raus….andere nennen es, Kopfkino machen…. im positivem Sinn. Das habe ich irgendwann als Kind mir mal angeeignet. Immer wenn ich dachte es geht nicht mehr, habe ich mich völlig aus der realen Welt rausgezogen. Das kann ich mittlerweile auch dann, wenn ich nicht alleine bin, lernte ich von Kindesbeinen an. Es ist aber eine Form die mich immer wieder rauf rettet, wenn ich gefallen bin, schlaflose Nächte habe aber schlafen muss. Es ist mein Schutz, wenn mein Leben für mich und meine Gesundheit zu gefährlich wird – zu stressig wird. Letztens mal hatte ich eine Woche hinter mir, wo ich Freitagabend völlig kaputt zu mir nach Hause kam. Das Telefon klingelte, das Handy klingelte, mein Freund hatte mir was auf dem PC hinterlassen, was ich für ihn bitte noch tun sollte. Punkt aus! Schluss! Ich habe Telefon – Handy und Internet ausgeschaltet, meinem Freund noch geschrieben: Ich habe Burnout Syndrom und brauche meine Ruhe. Es war wirklich so, zum ersten Mal fühlte ich wie das ist mit Burnout Syndrom. Du bist so was von am Arsch, dir tut alles weh, du bist so aufgedreht das du glaubst deine Pumpe klappt zusammen. Du musst, du willst dich nur noch hinlegen und schlafen, doch es geht nicht. Ich habe mir mit aller letzter Kraft ein Massage Sprudelbad gemacht – meine Rote Beleuchtung im Bad an, weil mich das beruhigt, und dann lad ich 1 Stunde in der Badewanne. Erst dann begann ich ruhiger zu werden, müde zu werden, meine Knochen hatten Erholung. Schnell ab ins Bett und schlafen. Das habe ich dann bis zum anderen Morgen gemacht und mein Burnout Syndrom war weg. Mit 60 sollte man wirklich darauf achten, das 7 Tage die Woche nicht nur mit Terminen verplant ist, auch nicht Termine die für andere sind, wo man großzügiger Weise begleitend mit geht. Das Wetter war dann auch noch sehr beschi..eiden, kalt – nass- unfreundlich. Doch am anderen Morgen, das Wetter war da auch noch nicht besser, macht mir dann nichts mehr aus. Fazit, liebe 60 jährige, nimm dir Auszeit! Und jetzt genieße ich mein Frühstück in einem Kaffee, mit einer Zeitung, mit der Hoffnung, dass keiner sonst Zeit hat mich sehen zu wollen, dann wird es ein ruhiges erholsames Frühstück………..
Fortsetzung folgt…………………bestimmt

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