Mittwoch, 28. Dezember 2011
schon 25 Tage ....60......
Und nun lebe ich in seiner Wohnheimatstadt, was den Käpten betrifft, den ich Carinoso nenne. Nein, ich bin wieder zu meinen Prinzipien gegangen, nachdem ich mich von dem was man Familie nennt, erholt hatte. Meine Inkonsequenz gibt es nicht mehr, meine Prinzipien, die ich mir 60 Jahre lang aufgestellt habe, sind alle wieder wichtig für mich geworden und stärken mich. Ein Prinzip lautet, mit keinem Mann wieder zusammen zu ziehen! So habe ich meine eigene Wohnung und er hat seine eigene Wohnung. Klappt sehr gut, hat auch nichts damit zu tun, ob die Zuneigung besser oder schlechter klappt. Solch Menschenschlag wie mich, bringt es mehr wenn sie ihre eigenen Wohnungen haben. Zu jeder Zeit kann ich mich dahin zurückziehen, wenn er meint auf mich und meine Nerven rum zu trampeln, ich muss ja nicht mit ihm auskommen. Zudem wollte ich finanziell nicht mehr von einem Mann abhängig sein müssen, das wird auch zu oft von der männlichen Seite ausgenutzt. Bis sein Krebs wieder kam war Carinoso eigentlich alles andere wie der Mann für den ich hätte nach Lübeck ziehen wollen. Diese Erkenntnis kam mir innerhalb von 6 Monate, die ich in seiner Nähe wohnte. Ganz kurz hatte ich den Wunsch mit ihm mal zusammen zu ziehen, aber nur ganz kurz. Nähe wohne ist gut, wenn ich gemütlich von mir aus zu ihm gehe, bin ich in 10 Minuten bei ihm, doch ebenso im Schnellgang 5 Minuten wieder bei mir zu Hause. Mein jetziges zu Hause gefällt mir, so ein zu Hause hätte ich in NRW Hartz4 nicht bekommen können, in der letzten NRW Stadt wo ich wohnte konnte man sich jede Wohnung nehmen, man bekam jedoch nur 218€ an Miete bezahlt. Ich denke man hat in jeder Stadt, egal wo, immer Vor -und Nachteile. Der Mensch ist halt nie 100 % zu frieden. Wenn doch, fände ich es langweilig, weil man dann nichts mehr möchte. Und nun bin ich seit 25 Tage 60 Jahre, muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,60,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,jahre lebe ich schon. Nein, mir kommt das nicht vor, wie wenn ich erst gerade volljährig geworden bin, dafür habe ich dann doch viel schon erlebt, Gutes wie Schlechtes. Verlaufen tun meine Tage nicht so wie ich es mir gedacht habe. Seit die Firma pleiteging steh ich leider ohne Arbeit da und das wo ich kurz davor war 55 Jahre zu werden. Schlechte Zeit pleite zu gehen, da deutsche Firmen der Meinung waren, zu der Zeit wo ich ohne Arbeit stand, dass ich mich mit 55 Jahren schon auf meine Rente vorbereiten sollte. Uiiiiiiiiiii war ich enthusiastisch drauf, dachte mir das ich bestimmt keine Problem haben werde eine neue Arbeit zu finden. Flexibel, wenig wählerisch, pünktlich, loyal, Anpassung fähig, fleißig, mit Freude bei der Arbeit, eigentlich hatte ich alle Merkmale die für einen schnellen neuen Arbeitsplatz sorgen würden. 2 Jahre voll enthusiastisch, bewarb ich mich bei verschiedensten Firmen. Überqualifiziert – Unterqualifiziert – keine Fachkraft – 55 Jahre schon – keinen Führerschein – keine englisch Kenntnisse – oder bei vielen Firmen – keine Rückantwort. Also musste ich was tun, was mich näher in die Zeit der PC brachte, die Kenntnis hatte ich nicht. Was ein PC war wusste ich, standen ja genug davon in den Geschäften rum in verschiedenen Variationen. Nur, wie diese PCS angingen, wie man die bediente, das waren sprichwörtlich, böhmische Dörfer für mich, die kannte ich auch nicht. Demnach ab zur Arge und zusehen das man Unbekanntes zum Bekannten machte. Na danke, die Arge weigerte sich, doch jetzt nicht mehr, sie sind 55 Jahre haben noch nie was mit PC zu tun gehabt. Das Vorhaben musste also anders gestartet werden, da ich den festen Willen hatte, mich lernt ein PC kennen und ich ihn auch. Gehört hatte ich das ein Caritativer Verein PC Schulungen anbot, Einstiegt und Bedingung. Für Hartz4 im Sonderangebot! Klasse das war was für mich und ich konnte zu Fuß dahin kommen. 10®€ kostete mich Hartz4 es für eine Schulung von 21 Kurs Tage. Okay, 10€ sind für einen Hartz4ler viel Geld, doch ich investierte immerhin in meine Arbeitszukunft. Blöd bin ich nicht, eine schnelle Auffassungsgabe besitze ich auch. Halleluja, die ersten 5 Tage lernten wir was alles in so einem PC steckte, wozu das alles in dem PC steckte, selbst das ich kein Englisch konnte war kein Nachteil der PC – Lehrer erklärte es auf Deutsch was der besagte englische Ausdruck für Dinge waren, die in dem PC steckten. Klappte sehr gut, bei mir klappt vieles wenn es mir Spaß macht. Danach ging es los, ich wusste wo der PC eingeschaltet wurde und das war schon einen Meilenstein für mich, ich konnte endlich einen PC einschaltet. Und weiter ging die Fahrt des Erlernens mit einem PC um zu gehen. Richtig Blut leckte ich, jetzt wollte ich mehr wie nur diesen 21 Kurs Tage haben. Mit dem Beleg das ich den Einschulung Kurs mit 2 bestanden hatte, machte ich mich erneut auf dem Weg zur Arge und siehe da ich bekam eine Schulung genehmigt. 6 Monate wo ich nicht mehr dumm zu Hause rum hocken musste, 6 Monate von morgens 8 Uhr bis nachmittags 16 Uhr in die PC Schulung, für Büroassistentin lernen. Dazu gehörte ein 4 wöchiges Praktikum, wo man in eine Firme musste um das zu wenden, was man gelernt hatte. Na bitte mit 55 Jahren hört das Berufsleben doch nicht auf, sehr zuversichtlich machte es mich, doch wieder einen Job zu bekommen. Faszinierend fand ich dann wie man ins Internet rein kam, was man da für Möglichkeiten hatte. Jedoch auch was für Gefahren sich verbergen im Internet. Je mehr ich in der Umschulung lernte umso größer wurde mein Wunsch auch einen PC zu Hause zu haben, mit dem ich zu Hause lernen konnte, aber auch ins Internet kommen konnte. Freunde von mir legten Geld zusammen und ich bekam meinen ersten, wenn auch nicht neuen, PC zu Hause. Die 20€ Flat incl. Telefon die opferte ich gerne im Monate. Und ab ging es ins Internet, mit Leuten schreiben, von Leute lerne, die man nicht kannte. Kennen lernen wollte ich übers Internet eigentlich niemanden, immerhin hatte ich meinen Mann. Doch das Wissen was man sich aus dem Internet raus holen konnte, faszinierte mich viel mehr. Was hat es mir gebracht? Null, nichts, Nader! Immer noch sitze ich zu Hause, immer noch muss ich von Hartz4 leben! Arrangiert habe ich mich mittlerweile damit, dass es wohl keine Arbeit für mich geben wird, dass ich seit meinem 55 Lebensjahr an, mich auf die Rente vorbereiten kann. Wie man das macht? Keine Ahnung? Doch strukturlos waren meine Tage nie, sind sie auch jetzt nicht. Wenn man nicht aufpasst, sinkt man sehr schnell in ein strukturloses Leben rein, als Zwangs – Hartz4ler. Daher habe ich es nie zugelassen, dass meine Tage strukturlos wurden. Klaro, ich stehe erst dann auf wenn ich ausgeschlafen bin, brauche deshalb nicht den Wecker zu stellen. Doch dann geht es los, ich koche mir meine Tasse Kaffee, damit es in der Wohnung nicht zu ruhig ist, wird der Fernseher eingeschaltet, ich hasse zu viel Ruhe. Während ich dann meinen Kaffee schlürfe, bereite ich mir mein warmes vor, damit ich es nur noch fertig kochen muss. Dazu gehört dann auch Obstsalat oder auch einen Mischsalat mal. Danach geht der Müll raus in die Müllsammelecke meines Balkons, ich lasse meinen Blick schweifen, freue mich wenn es danach aus sieht das ein schöner Tag wird, doch sauer macht es mich auch nicht, wenn es regnet. Wetter nehme ich wie es kommt, es hindert mich nicht raus zu gehen. Dann mache ich mein Bett, jeden Morgen mache ich mein Bett. Für mein Wertgefühl ist es sehr schlecht, wenn ich mein Bett nicht jeden Morgen machen würde, auch wenn außer mir keiner da ist, der sehen würde, ob oder ob nicht mein Bett gemacht ist. Das Wohnzimmer wird aufgeräumt, aus kosten Gründen nur einmal die Woche mit dem Staubsauger gereinigt. Dann geht es an meinen PC, wo ich mich morgens immer mit Carinoso treffe wir uns guten Morgen schreiben fragen ob alles okay ist. Wenn er mich verärgert hat bekommt er kein Gedicht von mir, ansonsten bekommt er morgens ein Gedicht von mir. Mit verschiedenen Menschen schreibe ich mich i m Internet, deren Mails beantworte ich, schreibe von mir was dazu. Interessant ist mittlerweile für mich geworden, Wimmbelbild Spiele im Internet zu machen. Nein, das sind nicht irgendwelche gedankenlosen Spiele. Damit kann man sein Reaktionszeit – seine Konzentration – seine Ausdauer und Schnelligkeit trainieren. Geknallt wird da nicht auch nicht gemordet. Doch um 10:30 verzeih ich mich vom PC, dann geht es ab unter die Dusche, mache ich mich ausgehfertig. Seit ich in Lübeck wohne gönne ich mir einen Luxus! Ich rauche nicht, ich trinke nicht, fahre kein Auto, kein Bus, nur Fahrrad wenn es sein muss. Auch habe ich mein Verhalten im Punkto Essen geändert, es gibt nur 2 Mahlzeiten. Zudem ist mein Luxus Ding eine Art sozialen Kontakthaltung! 7 Tage die Woche gehe ich zwischen 11Uhr und 12 Uhr, Frühstücken! Das geht auch nur, weil es in dem Kaffee ein Angebot gibt, von 1.99€. dafür bekomme ich ein Brötchen nach Wahl, hab mir das größte Brötchen ausgesucht, dazu Butter, 2erlei Belag nach Wahl. Ich bin kein Fleisch Esser, kein Wurst Esser, es gibt daher immer Käse für mich. Von einem anderen Gast bekomme ich die Tageszeitung und damit setzte ich mich gemütlich unter all die Leute die auch da frühstücken hin und frühstücke. Mittlerweile habe ich einige Menschen da kennen gelernt, mit denen man sich Unterhalten kann, oder auch Freundschaft schließen konnte. Diese Freundschaften ermöglichen mir, ohne dass Carinoso möchte, an die Küste zu kommen und auch wieder nach Hause zurück, ohne da sich Fahrgeld zahlen muss. Ebenso komme ich dadurch auch zu Einkaufscentren zu denen ich per Fahrrad nicht hin kommen würde.
Und wieder wird es Zeit für mich unter die Dusche zu kommen, denn heut ist ein Tag wo ich Freunde treffe und eine Mitfahrgelegenheit habe raus aus Lübeck zu kommen. Ich bin mal unter die Dusche…………………..
Fortsetzung
folgt

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